Das Tagesgeldkonto gehört nach wie vor zu den sichersten Bankprodukten und wird trotz sehr geringer Zinsen von vielen Bankkunden in Anspruch genommen. Die hohe Sicherheit ergibt sich insbesondere daraus, dass es beim Tagesgeld kein Kurs- oder Währungsrisiko (bei Anlage in Euro) gibt und auch das Emittentenrisiko durch die gesetzliche und teilweise private Einlagensicherung der Banken weitestgehend abgesichert ist. Der negative Aspekt besteht beim Tagesgeldkonto derzeit allerdings darin, dass selbst die besten Angebote nur noch mit einem Zinssatz von knapp über 0,5 Prozent ausgestattet sind.
Eigenschaften und Merkmale des Tagesgeldkontos
Das Tagesgeldkonto gehört sicherlich zu den einfachen Bankprodukten und fällt in die Kategorie der Anlagekonten. Die meisten Kreditinstitute stellen das Tagesgeld ohne geforderte Mindesteinlage zur Verfügung, sodass das Konto prinzipiell auch zum regelmäßigen Ansparen genutzt werden kann. Aber auch das vorübergehende „Parken“ von größeren Anlagesummen ist beim Tagesgeld problemlos möglich. Gegenüber dem Sparkonto ist das Tagesgeldkonto deshalb flexibler, weil bei Verfügungen keine vorherige Kündigung erfolgen muss. Stattdessen kann der Kunde sein Guthaben jederzeit ohne Vorankündigung und täglich abrufen. Da das Tagesgeldkonto ausschließlich im Haben geführt werden kann, ist die Kontoeröffnung einfach und für jeden Kunden meistens in maximal 15 Minuten durchführbar. Die besten Konditionen bieten derzeit die Direktbanken an, wobei Sie grundsätzlich beachten sollten, dass das Tagesgeld eben aufgrund der geringen Zinsen aktuell ausschließlich zur kurzfristigen und vorübergehenden Geldanlage genutzt werden sollte.
Welche Vorteile beinhaltet das Tagesgeldkonto?
Insbesondere im Vergleich zu einigen anderen verzinslichen Geldanlagen kann sich das Tagesgeldkonto trotz der allgemeinen geringen Verzinsung durch diverse Vorteile auszeichnen. Zu nennen sind hier beispielsweise:
- hohe Sicherheit durch Einlagensicherung
- tägliche Verfügbarkeit
- keine Vorschusszinsen bei Verfügung des Guthabens
- schnelle und einfache Kontoeröffnung
- kann auch zum Ansparen genutzt werden
Zinssatz als Hauptvergleichskriterium
Da es sich beim Tagesgeld um ein relativ einfaches Produkt handelt, sind beim Tagesgeldvergleich nur wenige Punkte zu beachten. In erster Linie kommt es beim Gegenüberstellen der Angebote auf den Zinssatz an, den die verschiedenen Banken veranschlagen. Dabei sollten Sie allerdings beachten, dass die Höhe der Tagesgeldzinsen oftmals von der Anlagesumme abhängig ist. Dabei verhält es sich in aller Regel umgekehrt als beim Festgeld. Dies bedeutet, dass die meisten Banken beim Tagesgeldkonto ab einer gewissen Anlagesumme einen geringeren Zinssatz zahlen als bei vergleichsweise niedrigen Guthaben. Zahlt ein Kreditinstitut also beispielsweise bei einem Guthaben von bis zu 20.000 Euro einen Zinssatz von 0,5 Prozent, kann es durchaus passieren, dass Sie für eine Anlagesumme von 100.000 Euro nur noch eine Verzinsung von 0,2 Prozent erhalten. Diesen Faktor sollten Sie auch beim Tagesgeldvergleich beachten.