Kredit

Kredite spielen im Wirtschaftsleben eine bedeutende Rolle – auch für Privatpersonen. Sie ermöglichen die Finanzierung größerer Anschaffungen und Ausgaben, die das aktuell verfügbare Budget überschreiten würden, können aber auch dazu genutzt werden, die Eigenkapitalrendite einer Investition zu steigern. Doch um Kredite sachgerecht nutzen zu können und später nicht in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten, sollten potenzielle Kreditnehmer einige Hintergrundinformationen zu diesem Thema kennen.

Unterschiedliche Arten von Krediten

Banken und Sparkassen bieten für Privatpersonen eine Reihe unterschiedlicher Kredite an, die sich anhand verschiedener Merkmale – wie zum Beispiel Art der Verzinsung, Laufzeit, Tilgungsmodalitäten oder Verwendungszweck – klassifizieren lassen. So gibt es beispielsweise Darlehen mit festem oder variablem Zinssatz, langfristige Kredite, unbefristete Rahmenkredite oder kurzfristige Finanzierungen, Ratenkredite oder endfällige Darlehen. Hinsichtlich des Verwendungszwecks lassen sich beispielsweise Autokredite, Konsumentenkredite, Dispositionskredite, Ausbildungsfinanzierungen und Immobilienfinanzierungen unterscheiden.

Welcher Kredit ist der richtige?

Welche Art von Kredit im konkreten Einzelfall die richtige Wahl ist, hängt von der Lebenssituation des Kreditnehmers und seiner Bonität, aber auch vom beabsichtigten Verwendungszweck des Darlehens und gegebenenfalls von äußeren Rahmenbedingungen wie der Zinsentwicklung ab. Grundsätzlich gilt, dass langfristige Investitionen, wie etwa Immobilien, auch eher langfristig finanziert werden sollten, während ein kurzfristiger Liquiditätsbedarf auch durch eine kurzfristige Finanzierung gedeckt werden sollte. Das Volumen des leihweise aufgenommenen Fremdkapitals sollte jedoch in jedem Fall nur so hoch bemessen sein, dass die laufenden Einkünfte ausreichen, neben den festen laufenden Ausgaben zuzüglich eines „Sicherheitspolsters“ auch Zins und Tilgung ohne Probleme zu zahlen.

Details, auf die Kreditnehmer achten sollten

Beim Abschluss von Kreditverträgen sollten Kreditnehmer unbedingt auf einige Details achten, die ihnen vielleicht erst auf den zweiten Blick bedeutsam scheinen. Dazu gehört vor allem die Frage nach der Art der Verzinsung. Sind die Zinsen gerade sehr niedrig, lohnt es sich beispielsweise bei einer langfristigen Immobilienfinanzierung, eine möglichst lange Zinsbindung zu vereinbaren. Dafür wird dann zwar meist ein geringfügig höherer Zinssatz fällig, doch der Kreditnehmer hat sich auf lange Sicht gegen einen möglichen Zinsanstieg abgesichert, der nach Auslaufen der Zinsbindung zu einem deutlich höheren Zinssatz führen könnte. Wichtig ist auch, dass ein Vergleich unterschiedlicher Kreditangebote nicht anhand des nominalen Zinssatzes, sondern immer nur auf Basis des effektiven Jahreszinses erfolgen sollte, in dem auch Gebühren und Nebenkosten enthalten sind.

Laufende Kredite regelmäßig auf den Prüfstand stellen

Wer einmal einen Kredit in Anspruch genommen hat, sollte es in keinem Fall einfach dabei belassen, bis dieser regulär zurückgezahlt ist. Viel mehr lohnt es sich, in regelmäßigen Abständen zu prüfen, ob der noch ausstehende Teil eines Darlehens eventuell durch einen günstigeren Kredit abgelöst werden kann oder ob es sich lohnt, mehrere kleinere Kredite durch eine entsprechende Umschuldung in einem einzigen Kredit zusammenzufassen. Und wer einen relativ hoch verzinsten Kredit, wie den Dispositionskredit auf dem Girokonto oder den Kreditrahmen seiner Kreditkarte, über längere Zeit in Anspruch nimmt, sollte prüfen, ob stattdessen nicht die Aufnahme eines Ratenkredits die preisgünstigere Lösung wäre.