Sicherheitsorientierte Anleger haben aktuell nicht besonders viele Anlageformen zur Auswahl, wenn die hohe Sicherheit des investierten Kapitals im Vordergrund steht. Lediglich Spareinlagen, Festgelder und Tagesgelder fallen in den Bereich der gesetzlichen Einlagensicherung, sodass die Guthaben selbst bei Insolvenz der Bank geschützt sind. Nach wie vor entscheiden sich zahlreiche Anleger für ein Festgeldkonto, da es sich um eine sehr sichere Anlageform handelt, auch wenn sich die Zinsen aktuell auf einem äußerst geringen Niveau befinden. Im Gegensatz zum Tagesgeldkonto ist es beim Festgeld allerdings so, dass die weitaus meisten Banken dieses Produkt erst ab einer Mindesteinlagesumme zur Verfügung stellen.
Ab welchem Betrag kann ein Festgeldkonto genutzt werden?
Bevor Sie sich darüber Gedanken machen, ab welchem Betrag ein Festgeldkonto sich lohnt, ist festzuhalten, dass es ohnehin bei den meisten Banken eine Mindestvoraussetzung zu erfüllen gilt. Je nach Kreditinstitut sind es üblicherweise zwischen 2.500 und 10.000 Euro, die als Mindesteinlage auf dem Festgeldkonto gefordert werden. Demzufolge ist das Festgeld im Vergleich zum Tagesgeld auch meistens nicht für Kleinanleger geeignet, die beispielsweise mit einer Anlage von nur wenigen Hundert Euro beginnen möchten.
Ab welcher Einlage lohnt sich ein Festgeldkonto?
Ab welchem Betrag sich ein Festgeldkonto rentiert, lässt sich im Prinzip gar nicht beantworten. Der Grund besteht darin, dass es beim Festgeld aktuell allgemein nur sehr geringe Zinsen gibt. Von dieser Warte aus betrachtet lohnt sich das Festgeld unter reinen Renditegesichtspunkten derzeit überhaupt nicht, da es zahlreiche alternative Anlageformen gibt, die mit einem wesentlich höheren Ertrag ausgestattet sind. Allerdings muss natürlich berücksichtigt werden, dass vielen Anlegern die hohe Sicherheit am wichtigsten ist, sodass Festgelder auf dieser Basis attraktiv sind. Es ist allerdings auch wichtig zu wissen, dass der Zinssatz beim Festgeld meistens von der gewählten Laufzeit und auch von der Anlagesumme abhängig ist.
Höhere Zinsen bei höheren Anlagesummen
Typisch für das Festgeld ist, dass die Banken für höhere Anlagesummen in aller Regel bereit sind, einen etwas höheren Zinssatz als für kleinere Guthaben zu zahlen. Aus diesem Grund finden Sie bei den meisten Kreditinstituten eine Zinsstaffel vor, die sich sowohl an der gewählten Laufzeit als auch nach der Anlagesumme orientiert. Eine derartige Staffel könnte in der Praxis beispielsweise wie folgt aussehen:
Anlagesummen bis 10.000 Euro: 0,6%
Anlagesummen zwischen 10.001 und 50.000 Euro: 0,9%
Anlagesummen ab 50.001 Euro: 1,2%
An dieser beispielhaften Auflistung können Sie erkennen, dass sich das Festgeldkonto von der Rendite her vor allem dann lohnen kann, wenn Sie sich für möglichst hohe Anlagesummen entscheiden. Beachten Sie allerdings – wie bereits erwähnt – dass das Festgeldkonto aufgrund der aktuellen Niedrigzinsphase rein von der Rendite her betrachtet allgemein kein lohnenswertes und sinnvolles Anlageprodukt darstellt.